Geschichte der Notfallverbünde

Bereits vor dem Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar 2004 ging von der Klassik Stiftung Weimar 2003 die Initiative aus, sich zum Schutz der Sammlungen in einem Notfallverbund von Museen, Bibliotheken und Archiven zusammenzuschließen. Im Oktober 2004, kurz nach dem Brand, fand ein erster Workshop Kulturgutschutz in Weimar statt, veranstaltet von der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Im Jahr 2007 wurde der Notfallverbund für Weimar gegründet.

Bereits 2003 entstand als Arbeitsgruppe mehrerer Heidelberger Archive und des Kurpfälzischen Museums der Vorläufer des jetzigen Heidelberger Notfallverbund, der 2018 in einen Verein umorganisiert und seither bedeutend erweitert wurde. Er kann somit nach aktueller Kenntnis als ältester Notfallverbund Deutschlands gelten.

In ganz Deutschland entstanden in der nachfolgenden Zeit weitere Notfallverbünde: 2009 in Hannover, 2010 in Münster, 2011 in Dresden und 2012 in Leipzig. In den folgenden Jahren wurden auch in zahlreichen anderen Städten Notfallverbünde gegründet.

Im Jahr 2017 wurden die Notfallverbünde Deutschland mit dem „Riegel – KulturBewahren, Preis für Schutz, Pflege und Ausstellen von Kunst- und Kulturgut“ ausgezeichnet. Weitere Informationen sowie die Laudatio finden Sie hier.

Stellvertretend für alle Notfallverbünde nahmen Michael John (Mitte), Notfallverbund Dresden, und Martin Schmidt (rechts), Notfallverbund Hannover, den Riegel von Initiator Berthold Schmitt (2. v. r.) entgegen. Professor Dr. Andreas Burmester hielt die Laudatio (2. v. l.), Gastgeber der Verleihung war Bernhard Klier (links), „Das grüne Museum“.
© Foto: Basak Yildirim, DEUTSCHE KONGRESS / Das grüne Museum